Eine gute E-Gitarre fühlt sich gut an und produziert in Verbindung mit dem richtigen Verstärker einen richtig guten Sound der für Gänsehaut sorgt. Worauf es beim Kauf ankommt, welche Modelle für Anfänger und Fortgeschrittene besonders geeignet sind und was man über E-Gitarren unbedingt wissen muss, verraten wir in diesem ausführlichen Guide.
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Mit dem Lehrbuch kann man oft nicht viel anfangen weil es pädagogisch nicht gut aufbereitet ist, eine Musikauswahl enthält mit der man keinen Hund vorm Ofen vorholen kann und zudem für Autodidakten eher wenig zu bieten haben. Gerade als Anfänger macht es oft mehr Sinn, sich gute Tutorials für Einsteiger auf YouTube anzusehen, kostenloses Material im Internet herunterzuladen oder ein wirklich gutes Lehrbuch zu kaufen, welches auch andere Einsteiger bereits überzeugt hat.
Die Saiten die dem Bundle beiliegen eignen sich auch oft besser zum Einsatz als Zahnseide. Man hätte in diesem Fall eine sehr edle und erlesene Auswahl mit unterschiedlichen Stärken, sodass für jeden Zahnzwischenraum etwas Passendes dabei ist. Sogar auf die neue E-Gitarre kann man sie zur Not aufziehen, aber wirklich überzeugend sind sie in vielen Fällen nicht. Auch Anfänger sollten bereits Wert auf Equipment mit guter Preis-Leistung legen. Denn auch für wenig Geld bekommt man bereits gute Saiten von namhaften Herstellern die meist schon sehr lange erhältlich sind und sich bewährt haben. Vielen Sets liegen billige NoName-Saiten bei, die nicht immer die Stimmung halten, wie sie sollten.
Last but not least, die wichtigste Komponente in Form einer hoffentlich brauchbaren E-Gitarre. Gerade bei besonders billigen Komplett Sets die sich preislich zwischen Eierkocher und Brotbackautomat bewegen findet sich häufig ein Instrument welches weder qualitativ noch klanglich wirklich überzeugen kann. Natürlich ist hier kein Echtholz-Resonanzkörper zu erwarten sondern Plastik und darunter noch mehr Plastik oder ein Holzkern. Diese Lösung ist günstig in der Fertigung und bietet doch teilweise klangliche Eigenschaften, die das Instrument spielbar machen.
Auch ein Plektrum kann nicht schaden und was die kleinen Helferlein aus Kunststoff anbelangt auch nicht viel verkehrt machen. Die beigelegten Plektren eignen sich sich wunderbar zum Einstieg und die ersten Schritte und oft sind mehrere Varianten dabei, sodass man unterschiedliche Stärken ausprobieren kann.
Wir zeichnen hier sicher ein düsteres Szenario. Gerade bei NoName-Gitarren-Sets trifft dieses unserer Erfahrungen nach aber fast immer zu. Besser erwischt man es, wenn man ein Bundle von einem bekannten Gitarrenhersteller kauft, hier kann man durchaus ein annehmbares Set erstehen das einem den schnellen Einstieg ermöglicht. Besser ist man aber meist beraten, wenn man alle benötigten Komponenten einzeln kauft.
Korpus: Das bedeutendste Element ist natürlich der Korpus der nicht nur die Grundlage für einen hochwertigen Klang liefert sondern auch die Möglichkeit bietet, dem Instrument mit unterschiedlichen Lackierungen eine individuelle Note und Charakter zu verleihen. Ob hochglanz oder matt, einfarbig oder mit komplexen Mustern und Motiven – eine E-Gitarre hat in der Regel auch optisch einiges zu bieten und ist auch ungespielt an der Wand oder im Gitarrenständer ein dekorativer Eyecatcher. In den Korpus sind in der Regel zwei Gurtpins eingearbeitet. Einer oben, einer unten. Daran lässt sich ein Gitarrengurt befestigen um im Stehen spielen zu können.
Tonabnehmer / Pickups: Auf der Decke des Korpus‘ finden sich mit den Tonabnehmern beziehungsweise Pickups wie sie auch genannt werden, eines der wichtigsten Elemente überhaupt. Weil eine E-Gitarre keinen Resonanzkörper hat ist man auf Tonabnehmer angewiesen, die sämtliche Schwingungen aufnehmen und an den Verstärker weiterleiten, der bei elektrischen Gitarren den Resonanzkörper ersetzt.
Bridge / Gitarrensteg: Irgendwie muss der Sound den die schwingenden Saiten produzieren natürlich auf den Korpus übertragen werden. Dabei nehmen die Töne den Weg über die sogenannte Bridge oder Brücke. Dieses Bauteil ist deshalb von besonderer Bedeutung und ein wichtiger Teil des Gesamtkonzeptes hinter dem angesagten Saiteninstrument. Gitarrenstege sind bei elektrischen Gitarren meist aus Metall gefertigt, da dies Schwingungen direkter übertragen kann als Kunststoff oder Holz.
Potis / Regler: Um Lautstärke und Sound beeinflussen zu können und die Soundeinstellung wählen zu können die einem am besten gefällt oder zur Musik passt die man macht finden sich auf der Decke auch Regler, sogenannte Potis. Dabei handelt es sich um ein Tone- und ein Volume-Potentiometer, manche Modelle verfügen auch über vier Regler. Zwei für jeden Tonabnehmer, sodass man diese unabhängig voneinander regeln kann um einen optimalen Sound zu erzielen.
Hals & Griffbrett: Ganz wichtig ist natürlich der Hals, über welchem die Saiten wie Pipelines schweben um dann zum Kopf führen. Das Griffbrett welches auf den Hals geleimt ist hat oft Markierungen in Form von Inlays oder Punkten um so die Bünde zu markieren, damit man sich beim Spielen leichter zurecht findet und immer weiß, wo die Finger sich gerade auf dem Griffbrett befinden. Selbstverständlich sind in das Griffbrett auch die Bundstäbe eingearbeitet, auf die dann die Saiten gedrückt werden, um diese zu verkürzen und den gewünschten Ton zu erzeugen.
Kopf & Mechaniken: Die Kopfplatte am Ende des Hales wird vom Hersteller fast immer genutzt, um den Firmennamen anzubringen, manchmal auch das Modell. Noch entscheidender für das Gitarre spielen sind aber die Mechaniken die dort verbaut sind. Drei auf jeder Seite, um so jede Saite einzeln stimmen zu können. Mechaniken sollten möglichst langlebig sein, auch nach Jahren noch leicht zu bedienen sein und darüber hinaus die eingestellte Stimmung gut halten können.
Gerade für Anfänger macht es Sinn, zunächst eine günstige aber annehmbare E-Gitarre zu kaufen um erste Erfahrungen machen zu können und zu sehen, ob Musik im Allgemeinen oder speziell die elektrische Gitarre auch wirklich das richtige ist. Bereits für unter 100 Euro kann man brauchbare Instrumente für Einsteiger kaufen. Man sollte immer auch bedenken, dass man noch weiteres Zubehör wie einen Verstärker benötigt und man am Ende fast nochmal so viel Geld investieren muss.
Wenn man zu später Stunde noch Gitarre spielen oder üben möchte, kann man dies auch als Anhänger der akustischen Gitarre wunderbar mit der elektrischen Variante tun. Das schmale Griffbrett ist ungewohnt und bietet eine gute Gelegenheit, die Koordination der Finger zu schulen und dann davon zu profitieren, wenn man wieder zur akustischen Gitarre greift. Außerdem hört man eine E-Gitarre wenn es still ist laut genug, um sie wie eine akustische Gitarre spielen zu können. Natürlich kann man auch den Gitarren-Verstärker mit ins Spiel bringen und mit Kopfhörer üben. Alles in allem kann dies einen Gitarristen der gelegentlich die Elektrische wie eine akustische spielt meist von dieser Variante des Übens profitieren und sie ergänzend einsetzen um sich zu verbessern.
E-Gitarren gibt es sowohl mit als auch ohne Cutaway. Auch Ausführungen mit zwei Cutaways sind weit verbreitet. Neben dem Vollresonanzkörper gibt es auch semiakustische Modelle. Diese sind eine Zwischenstufe von akustischer und elektrischer Gitarre. Auch der halbmassive Korpus kommt bei einigen Herstellern zum Einsatz. Dabei handelt es sich im Grunde um eine vollmassive E-Gitarre, welche aber Hohlräume im Korpus hat. Legendär ist die Gibson Les Paul. Ein Modell, welches unter elektrischen Gitarren seitdem Erscheinen Anfang der 1950er Jahre einen Sonderstatus einnimmt. Ihr Herzstück ist ein einteiliger Mahagonikorpus und eine zweiteilige Ahorndecke. Um seinen Gitarren einen ansprechenden Look zu verpassen, hat Gibson die Decke oft spiegelbildlich aufgesägt und dann wie zwei Seiten eines Buches angeordnet, wenn man es aufschlägt. Dieser Look ist auch als „bookmatched“ bekannt und der Mahagoni-Hals mit Palisandergriffbrett welcher stets angeleimt war hat eine Gitarre ergeben, welche noch heute Goldstandard ist und eine extrem weite Verbreitung hat. Viele Hersteller haben diese Korpusform aufgegriffen und die Les Paul einfach nachgebaut um sie unter dem eigenen Markennamen zu verkaufen. Ein bewährtes Konzept, ein bewährtes Design und viele glückliche Gitarristen die für wenig Geld eine Les Paul erstehen können, beispielsweise von Epiphone.
Natürlich haben auch die Saiten einen großen Einfluss auf den Klang einer Gitarre. Dies gilt auch für elektrische Gitarren. Ihre Saiten sind dünner als die ihrer akustischen Verwandten. Diese Saiten werden oft gekauft: