10 Günstige Gitarren für Anfänger (und Fortgeschrittene)

Als Anfänger hat man in der Regel keinen blassen Schimmer, welche Gitarre man sich zulegen soll. Wenn man nicht wenigstens ein bisschen Gitarre spielen kann ist es schwierig, eine gute Gitarre von einer schlechten zu unterscheiden und das richtige Instrument zu finden. Selbst wenn man mehrere im Ladengeschäft in die Hände nimmt, spielt und miteinander vergleicht. Viel Geld muss und sollte man für das Einstiegsinstrument nicht ausgeben. Diese Gitarren sind günstig und haben sich alle bewährt.

10 Günstige Gitarren (nicht nur für Anfänger)

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Günstig – aber nicht billig

Auch wenn das Budget begrenzt ist – eine NoName-Gitarre sollte man besser nicht kaufen. Vereinzelt mögen gute Einsteigergitarren darunter sein – Wahrscheinlicher ist aber, dass man ein Instrument mittelmäßiger oder schlechter Qualität erwirbt. Dies kann die Verarbeitungsqualität betreffen, vor allem aber die mäßige Klangqualität die das Üben und Spielen doch stark negativ beeinträchtigen kann und nicht unbedingt zum weitermachen motiviert. Deshalb greift man am besten auf renommierte Hersteller zurück.

Verdächtig sind auch günstige Komplett-Sets die man gelegentlich beim Discounter und in Geschäften kaufen kann, die sonst nichts mit Musikinstrumenten zu tun haben. Diese Instrumente sollte man besser links liegen lassen und wenn der Preis noch so attraktiv scheint und mit „Profi-Qualität“ oder vergleichbaren Phrasen geworben wird. Eine 30 Euro Gitarre mit Gitarrentasche, Stimmgerät, Notenbuch und einem Satz Saiten zum wechseln bereitet meist wenig Freude und ist in vielen Fällen sogar hinderlich beim Vorankommen. Meistens ist einer der folgenden Gründe dafür verantwortlich oder sogar beide:

– Nicht bundrein, schlecht oder mittelmäßig verarbeitet, schlechte Mechaniken
– Klingt schrecklich: Eine Gitarre die wie ein Schuhkarton mit Saiten klingt macht keinen Spaß. Es ist eine Frage der Motivation – das gilt besonders für Anfänger.

Bekannte Hersteller günstiger Gitarren

– Yamaha
– Fender
– Harley Benton
– Classic Cantabile
– Takamine
– Ibanez

Stahlsaiten VS Nylonsaiten

Ob man sich für eine Gitarre mit Stahlsaiten oder Nylonsaiten entscheidet ist eine reine Geschmacksfrage. Eine Konzertgitarre (Nylonsaiten) ist etwas Einsteigerfreundlicher, da sie die Finger von Anfängern schonen und man sich so an das neue Instrument ganz behutsam herantasten kann. Gerade für Kinder ist dies sehr wichtig. Wenn man allerdings schon ein paar Tage älter ist und einem der typische Steelstring-Sound und die Musik die damit gemacht wird gefällt, kann man auch gleich mit einer Westerngitarre (Stahlsaiten) anfangen. Die ersten Stunden und Tage ist sowieso alles neu und gewöhnungsbedürftig und bis man den Dreh raus hat und die ersten Akkorde greifen kann geht etwas Zeit ins Land. Hände und Finger gewöhnen sich aber auch an Stahlsaiten ganz schnell und dann macht es keinen Unterschied mehr zur Nylongitarre. Also wenn man weiß was man will und was nicht und die Westerngitarre der Konzertgitarre vorzieht oder umgekehrt, sollte man auch genau das Instrument kaufen, das man wirklich möchte. So ist auch eine anhaltende Motivation Freude Spaß am Spielen gegeben und man wird rasch Fortschritte erzielen. Wenn man hingegen noch keine Ahnung hat und einfach loslegen möchte, ist eine akustische Gitarre mit Nylonsaiten für Anfänger immer eine gute Wahl. Umsteigen kann man – wenn man am Ball bleibt – immernoch. Oder einfach beides spielen.

Wie steht es um E-Gitarren für Anfänger?

Eine typische Anfängerfrage ist, ob man mit einer akustischen Gitarre zunächst das Gitarrenspiel erlernen sollte ehe man auf eine E-Gitarre umsteigt. Viele Gitarrenlehrer legen ihren Schülern diese Vorgehensweise nahe. Auch wenn diese Reihenfolge durchaus Sinn macht und nicht völlig aus der Luft gegriffen ist – wer von Anfang an E-Gitarre spielen möchte, der will in der Regel eben sofort damit beginnen und nicht den Umweg über die akustische Gitarre machen. Das Wichtigste beim Erlernen eines Musikinstruments ist anhaltende Motivation die im Idealfall in regelmäßigem (freiwilligen) Üben resultiert, das kontinuierlich über Jahre hinweg praktiziert wird ohne dass man sich dazu zwingen muss. Deshalb kann man durchaus mit gleich mit der E-Gitarre beginnen und später gegebenenfalls das musikalische Repertoire und seinen musikalischen Horizont um eine akustische Gitarre erweitern. Günstige E-Gitarren gibt es jedenfalls wie Sand am Meer. Beachten muss man eigentlich nur, dass Zusatzkosten entstehen weil man einen Verstärker und ein Instrumentenkabel zum anschließen benötigt.

Gitarre online kaufen?

Eine günstige Gitarre kann man auch bei einem seriösen Onlinehändler kaufen. Gerade als Anfänger, wenn man ohnehin noch nicht weiß worauf es ankommt, kann man sich auf bewährte Modelle von renommierten Herstellern verlassen die in Gitarrenforen empfohlen werden und gute Rezensionen haben. Auf YouTube findet man zu vielen Modellen auch Reviews die man anschauen kann – so weiß man was einen erwartet und mit guten Kopfhörern kann man auch den Klang sehr gut einschätzen. Es spricht grundsätzlich nichts dagegen, Gitarren online zu kaufen. Wenn man einen höheren Level erreicht hat und ein kostenintensiveres Instrument kaufen möchte sollte man dieses aber immer vorab in den Händen halten, testen und darauf spielen.

Kindergitarren

Gitarren für Kinder sind insofern eine Besonderheit, als dass man mehrere Größen zur Auswahl hat und die passende für den Nachwuchs aussuchen muss. Nicht zu klein darf sie sein, besser etwas größer – aber im Idealfall nicht zu groß. Die Kids wachsen sehr schnell und schon bald ist eine etwas kleinere Kindergitarre perfekt. Man sollte immer zu bewährten Modellen greifen die schon vielen Kindern den Einstieg in die Welt der Zupfinstrumente geebnet haben. Zu viel Geld muss man auch hier nicht ausgeben, immerhin werden Gitarren dieser Art nach Monaten oder wenigen Jahren zu klein und die nächste Größe ist fällig bis man letztendlich eine Standardgitarre kaufen kann. Mehr zum Thema gibt es in unserem Ratgeber zu Kindergitarren.

Worauf es ankommt, was wichtig ist | Kriterien

Budget Es ist nicht nötig ein Vermögen zu investieren. Bei Gitarren für Anfänger kommt es vor allem auf eine gute Preis-Leistung an. Ein Budget von 50 bis 150 Euro ist für das erste Instrument völlig ausreichend. Dann heißt es üben, ausprobieren und weiterentwickeln. Nach ein paar Monaten intensiven Spielens bemerkt man dann schon von selbst wo die Reise hingehen könnte, ob man es ernst meint, es bei ein paar einfachen Akkorden zum Entspannen und begleiten von Liedern in der geselligen Runde oder beim Zupfen von ein paar Saiten zum beruhigen der Nerven nach Feierabend belässt oder es ganz sein lässt weil man doch nicht den Drive zum regelmäßigen Üben hat oder die Gitarre schlicht nicht das richtige Instrument ist. Wenn man dabei bleiben sollte merkt man recht schnell von selbst wo die Grenzen der Anfänger-Gitarre liegen, wo die Defizite, ob das Griffbrett zu schmal oder zu breit ist, ob der Klang einem zusagt oder nicht und zum Repertoire an Liedern passt, ob von Stahl zu Nylon gewechselt wird oder umgekehrt – am besten eine günstige Gitarre kaufen und dann auf ein hochwertiges Instrument sparen.Viel unterwegs? Ist die Gitarre für unterwegs gedacht oder soll unterwegs zum Einsatz kommen auf Reisen am Lagerfeuer wo viele Leute sie einmal in die Hand nehmen werden und das Instrument voraussichtlich auch die ein oder andere Schramme oder Macken davontragen wird, sollte man besser nicht so viel Geld investieren. Hier tut es auch eine gebrauchte Gitarre die mit Schönheitsfehlern günstig zu erstehen ist.Gitarrengröße / Mensur Es gibt unterschiedliche Gitarrengrößen. Neben Kindergitarren die im Gesamten kleiner sind macht aber auch die Mensur, also die Länge vom Sattel bis zum Steg einen Unterschied.Saitenabstand Bei klassischen Gitarren ist das Griffbrett meist sehr viel breiter als Westerngitarren mit Stahlsaiten. Das liegt unter anderem daran, dass Stahlsaiten dünner und starrer sind und diese nicht so viel Platz benötigen. Der Abstand zwischen den einzelnen Saiten ist hier bei den meisten Modellen deshalb schmaler. Während das Griffbrett bei Konzertgitarren meist bei über 50mm liegt, liegt es bei Westerngitarren meist im Bereich von 42 bis 44mm. Gitarren speziell für Fingerpicker haben oft ein breiteres Griffbrett, das 45 oder gar 46mm breit sein kann.Verwendete Materialien & Verarbeitung Günstige Gitarren sind eigentlich immer aus gepressten Hölzern maschinell gefertigt. Farblich aufeinander abgestimmte Furniere sorgen für eine stimmige Holzoptik und erwecken den Anschein, als würde es sich um Echtholz handeln. Was nach minderwertigen Materialien klingt ist in Wahrheit so gar nicht billig. Die Klangqualität hat sich im Verlaufe der Jahrzehnte im unteren Preissegment enorm verbessert und man hört oft gar keinen Unterschied zu teilmassiven oder vollmassiven Gitarren mehr. Die etablierten Hersteller wissen eben wie es geht. Im mittleren Preissegment finden sich auch teilmassive Instrumente. Hier besteht in der Regel die Decke aus Massivholz, während Zargen und Rückseite aus MDF-Hölzern gefertigt sind. Vollmassive Gitarren sind entsprechend teuer. Die Verarbeitung sollte hochwertig sein, keine offensichtlichen Fehler zu sehen. Alle Teile wie Steg und Sattel sollten richtig verleimt sein.Klangqualität Vom Klang der Gitarre kann man sich oft erst in den eigenen vier Wänden überzeugen. Ist man nicht zufrieden, kann man mit den richtigen Saiten noch etwas optimieren. Ansonsten sollte man jede Gelegenheit nutzen, auch andere Gitarren zu spielen – aus allen Preissegmenten. So findet man vielleicht das zukünftige Instrument, das perfekt klingt, wenn man noch nicht ganz zufrieden sein sollte.Mechaniken Die Mechanik oder Stimmmechanik befindet sich am Kopf der Gitarre. Genauer gesagt ist sie hier integriert also fest angebracht. Wenn man daran dreht, verändert man die Spannung der jeweiligen Saite. Der Ton wird höher oder niedriger. Es gibt unterschiedliche Arten von Mechaniken. Gute Stimmmechaniken zeichnen sich dadurch aus, dass sie möglichst stimmstabil sind, sich die Zahnräder also nicht während dem Spielen leicht verstellen. Bei günstigen Instrumenten werden bewährte Mechaniken verbaut die in der Regel langlebig und von guter Qualität sind.

Was man sonst noch braucht

Saiten Es gibt eine Vielzahl an unterschiedlichem erhältlichem Gitarrenzubehör. Das meiste davon benötigt man aber nicht wirklich. Schon gar nicht am Anfang. Was man nach den ersten Wochen oder Monaten auf jeden Fall machen sollte ist ein Saitenwechsel. Wann es soweit ist hört man in der Regel, da die Gitarre immer dumpfer klingt und die Saiten allmählich auch optische verschleißen und porös werden oder Rost ansetzen wenn sie nicht beschichtet sind. Neben der Gitarre sind es die Saiten die den Klang maßgeblich formen. Sie sollten zum Instrument und Spielstil und natürlich auch zum eigenen Geschmack und der bevorzugten Musikrichtung passen. Man kann mit den richtigen Saiten den Klang hörbar optimieren, ihn verbessern und so alles aus dem Instrument herausholen. Es gibt vom unteren bis zum oberen Preissegment sehr günstige bis sehr teure Saiten unterschiedlichster Fabrikate. Am besten man kauft gleich zwei oder drei Sätze Saiten zur neuen Gitarre hinzu von verschiedenen Herstellern um die zu finden, die am besten zu einem passen. Hier kann man sich auf bewährte Saiten verlassen von denen viele Anwender positiv berichten und diese weiterempfehlen. Wichtig ist darauf zu achten, für welchen Gitarrentyp die jeweiligen Saiten bestimmt sind. Stahlsaiten darf man auf keinen Fall auf eine E-Gitarre oder Konzertgitarre aufziehen die für Nylonsaiten ausgelegt ist und andere Kombinationen die nicht vorgesehen sind sollten unbedingt vermieden werden – im Extremfall nimmt das Instrument Schaden oder wird gar zum wirtschaftlichen Totalschaden. Ein Satz Saiten besteht immer aus sechs Saiten. Drei tiefe Bass-Saiten und drei hohe Diskant-Saiten. Diese können unterschiedliche Stärken haben und werden deshalb in Millimetern auf der Packung angegeben. Zum Beispiel 0.12. Auch hier kann man testen, ob man mit etwas dickeren oder dünneren Saiten besser zurecht kommt und welche besser klingen.Gitarrenständer & Gitarrentasche Wenn man sein Instrument auch mitnehmen möchte braucht man eine Gitarrentasche die auch Gigbag genannt wird. Auch ein Gitarrenkoffer ist eine Option, allerdings sind diese deutlich teurer. Damit man das Instrument nicht jedes Mal nach dem Spielen in Tasche oder Koffer verstauen muss, braucht man noch einen Gitarrenständer, den man günstig bekommen kann. Darin ist die Gitarre gut und sicher aufgehoben und immer griffbereit, dass man auch zwischendurch spontan ein paar Minuten üben kann.Stimmgerät Stimmgeräte gibt es auch als App fürs Smartphone. Man kann sich aber auch ein klassisches Stimmgerät kaufen, welches über ein Display verfügt das den aktuellen Ton exakt bestimmt.

Was man nicht braucht

Ausgefallene Farben und Designs mögen auf den ein oder anderen ansprechend wirken – man sollte die Optik aber ganz außen vor lassen. Es sollte bei einer günstigen Gitarre nicht darum gehen, dass sie ein Schmuckstück ist sondern dass man für wenig Geld möglichst viel Qualität und Klang erhält. Zubehör wie spezielle Reinigungsmittel sind ebenfalls überflüssig, einfache Hausmittel reichen hier völlig aus. Wie man seine Gitarre am besten reinigt, verraten wir hier.
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